Felsenmeer

Geschichte & Sagen

Geschichte

Geschütze Seitentäler und reichliche Wasservorkommen waren die Vorzüge des Odenwaldes für erste Siedler. Erste Spuren menschlicher Siedlungen im Odenwald sind ein endneolithisches Hockergrab (2.800 bis 2.200 v.Chr.) nahe der römischen Villa Haselburg aus der Jungsteinzeit.

Aus der Bronzezeit (2.200- 800 v. Chr.) fehlen jedoch eindeutige Siedlungsbefunde. Jedoch finden sich aus dieser Zeit entlang der Flusstäler zahlreiche Grabhügel. In der Hallstattzeit und der frühen Latènekultur wurden diese Grabhügel teils für Nachbestattungen erneut genutzt und erweitert bzw. neu angelegt (Villa Haselburg frühkeltische Bestattungen - 4./3. Jahrhundert v. Chr.).

it der Eroberung der rechtsrheinischen Ländereien durch Kaiser Domitian –römischer Kaiser von 81 bis zu seinem Tod 96 - gelangte das Gebiet unter römische Kontrolle. Große Teile des Odenwaldes lagen nun im römisch beherrschten Obergermanien. Um 159 wurde der Limes um ungefähr 30 km nach Osten vorverlegt. (siehe Wikipedia)

Die in Mainz stationierte 22. römische Legion nutzte den Felsenmeerstein vom 2. bis 4. Jahrhundert als Steinbruch. Einige der im Felsberg behauenen mächtigen Steinsäulen wurden auf Veranlassung Kaiser Konstantins nach Trier transportiert. Sie fanden dort beim Bau einer großen Kirchenanlage ihre Verwendung. Die Arbeiten fanden am Felsenmeer nur während der Sommermonate statt.

Mit dem Zerfall der römischen Macht drängten die Alemannen ins Land zwischen Main und Neckar, danach im 5. Jahrhundert die Franken unter Chlodwig I.

Im 7./8. Jahrhundert erfolgt die Christianisierung durch iro-schottische Mönche (PrimariusBonifatius). Dem 764 gegründeten Kloster Lorsch wurde die Aufgabe zugewiesen, das fast unbesiedelte Waldgebiet Odenwald zu erschließen. Die dazu eingesetzten Vögte hatten dies dann mit Erfolg in die Tat umgesetzt. 

So wurde Reichenbach am 12. Mai 1012 zum ersten Mal in einer Urkunde genannt. Kaiser Heinrich II verlieh dem Kloster Lorsch den Wildbann. Damit waren die Rechte an Wald und Wild in Teilen des Odenwaldes verbunden. Hierin ist Richinbach ausdrücklich schon als Dorf erwähnt.  

Im Mittelalter bis Neuzeit teilte sich das Gebiet in unterschiedliche Territorialherrschaftsgebiete (Landgrafschaft Hessen-DarmstadtGrafschaft Erbach, Diese alle wurden abgelöst vom Großherzogtum Hessen (später Hessen).

FIZ-Info: Einig wenige Spuren der römischen Siedlungsgeschichte wie Tonscherben oder Sandalen in sind im FIZ ausgestellt.